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Vater

Eines muss gleich am Anfang klar gestellt werden: Die Bibel zeigt uns keinen "Lieben Gott", sie offenbart uns einen "liebenden Gott". Die Vorstellung des Lieben Gottes hat uns dazu geführt, Gott als netten Onkel zu sehen, der gerne mal ein Auge zudrückt und uns alle, falls es ihn überhaupt gibt, in den Himmel kommen lässt, weil er ja so lieb ist.
Die Bibel beschreibt Gott aber als einen gerechten Gott, der Unrecht unerbittlich bestraft, als einen heiligen Gott, vor dem man in seiner menschlichen Schmutzigkeit unweigerlich vergeht und nicht bestehen kann, aber auch als einen liebenden, fürsorglichen Gott, der alles dafür tut, dass wir ihm doch nahe sein können, ohne dabei aber unsere Schuld herunterzuspielen oder zu verharmlosen.
Fakt ist, dass Gott uns Menschen über alles liebt und uns dafür geschaffen hat, mit ihm zu leben. Fakt ist aber auch, dass wir Menschen nicht gut und gerecht genug sind, um vor Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit bestehen zu können. Nach Gottes Maßstäben gehören wir bestraft, was ihm aber das Herz bricht. Man muss sich Gott wie einen Richter vorstellen, der seinen Sohn (wir Menschen) zum Tode verurteilen muss, weil er einen Mord begangen hat. Aus Gründen der Gerechtigkeit muss er es tun, aber die Liebe zu uns zerreißt sein Herz. Eine verzwickte Situation, aber Gott hat einen Weg gefunden, bei dem die Liebe siegt und der Gerechtigkeit genüge getan wird: Er hat die Todesstrafe selbst getragen, stellvertretend für uns. Aus diesem Grund ist Jesus Christus Mensch geworden und gestorben, damit wir Menschen vor dem Vater gerecht sein können.

Neben dieser Offenbarung Gottes durch Jesus Christus können wir in der Bibel noch weitere Wesenszüge Gottes erkennen. Am einfachsten ist es, wenn wir darauf schauen, wie sich Gott selbst durch seine verschiedenen Namen beschreibt, die er in der Bibel trägt:

Ich bin, der ich bin/Ich bin für dich da (Jahwe)
Der HERR ist mein Banner (Jahwe-Nissi)
Der HERR ist mein Friede (Jahwe-Shalom)
Der HERR ist mein Hirte (Jahwe-Roi)
Der HERR ist meine Gerechtigkeit (Jahwe-Tsidkenu)
Der HERR ist bei mir (Jahwe-Schammah)
Der HERR ist mein Arzt (Jahwe-Rapha)
Der HERR ist mein Versorger (Jahwe-Jireh)
Der HERR der heiligt (Jahwe-Maqaddesh)
Der HERR der Heerscharen (Jahwe-Zebaoth)
Der HERR ist meine Stärke (Jahwe-Oz)
Der HERR ist mein Lied (Jahwe-Zimrath)
Gott der Allerhöchste (Jahwe-Elyon)

Es gibt hierzu eigentlich nicht mehr viel zu sagen, außer anzumerken, dass Gott durch seine Namen deutlich macht, dass er nicht fern und unnahbar ist, sondern Gemeinschaft mit uns Menschen haben will.

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